LEBEN

Ein einsames Vermissten-Poster flog, an der kleinen drei stufigen Treppe des Bahnhof Einganges vorbei. Die kalte Nachtluft brachte den all zu gewohnten Stadt -geruch von Müll und Urin mit sich.
Ich setzte mich auf die steinernen Stufen und schaute auf mein Handy.
"immer noch keine Antwort..."
etwas genervt verfasste ich meine nun 5te Nachricht.
"J? wtf es ist fucking 3?!"
Ich konnte mir ein genervtes seufzen nicht unterdrücken und legte mich, den Rucksack unterm Kopf auf die kalten Stufen.
Innerlich rumorend "Ach J"

Gestresst schleppte ich meine Reisetasche mit mir herum und sah mich nach einer Bank um, als ich im Vorbeigehem eine leise Stimme hörte. Ich drehte mich um, um festzustellen, ob jemand mit mir geredet hatte, aber ich sah nur einen jungen Mann auf den Treppenstufen sitzen, der auf sein Handy starrte.
Ich blieb kurz stehen, um abzuwägen, was ich tun sollte und beschloss dann, mich auch auf die Treppe zu setzen, da meine Tasche ziemlich schwer war und ich nicht länger nach einer Bank suchen wollte.

Ich schreckte auf als ich eine Person neben mir bemerkte und nahm meinen Rucksack schnell zur Seite.
Ich sah nochmal auf mein Handy.
Immer noch keine Nachricht.
Ich drehte mich leicht zu dir
„oh... eh hi“

Ich zuckte leicht zusammen, da ich nicht erwartet hatte, von ihm angesprochen zu werden.
"Hi", antwortete ich dann schüchtern. Ich war es nicht gewohnt, so wie ich jetzt aussah, aus dem Haus zu gehen - ungeschminkt und in weiten Klamotten. Und ich hatte auch schon lange keine normale Unterhaltung mehr geführt.

Halb sitzend halb liegend, die Treppenstufen unangenehm unterm Rücken, rappelte ich mich wieder in eine aufrechtere Sitzposition auf.
Ein Straßenhund spielte mit dem, nun schon zwei Häuser entfernten Vermissten-Poster. Der etwas abgemagerte Mischling beanspruchte meine Aufmerksamkeit und so antwortete ich ohne meinen Blick von dem Geschehen zu richten
"hmm... was treibt sie um die zeit an den Bahnhof?"